Eine Langzeitstudie aus Tansania entkräftet die alte Sorge, dass Bettnetze die malariabedingten Todesfälle bei Kindern nicht verhindern, sondern nur auf später verschieben. Diese Hypothese ist nun definitiv vom Tisch.
Während die Corona-Pandemie weltweit die Schlagzeilen dominiert, fordern alte Geisseln wie Malaria relativ unbemerkt nach wie vor unzählige Menschenleben. Allein 2020 gingen im südlichen Afrika mehr als 600 000 Todesfälle auf das Konto der von Mücken übertragenen Seuche. Besonders tragisch: Bei acht von zehn Verstorbenen handelt es sich um Kinder unter fünf Jahren. Dass sich bei ihnen die Situation verbessern lässt, wenn sie nachts unter einem Moskitonetz schlafen, weiss man seit den 1990er Jahren. Aber ist die Schutzmassnahme auch nachhaltig?